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    Wasserwacht Mering

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3D Sonar

Seit 2020 – als Start der Einsatzgruppe Technische Ortung – verfügt die Ortsgruppe Mering über ein modernes 3D-Sonar. Kernstück ist ein mobiles Echolot-Gerät, das auf unseren eigenen Motorrettungsbooten sowie im Bedarfsfall auch auf anderen Motorrettungsbooten anderer Einheiten montiert und betrieben werden kann.

Die mobile Einheit verfügt über eine autarke Stromversorgung, die den Sonarbetrieb ermöglicht – kann aber an Bord auch mittels Bordstrom versorgt werden. Die wasserdichte Staubox, in der alle Elemente der Sonareinheit kompakt und flexibel verlastet werden, dient beim Sonarbetrieb als integrierte Halterung für das Auswertungs- und Bediengerät mit dem hochauflösenden 12-Zoll-Bildschirm und gleichzeitig als Sitzgelegenheit für den Sonarbediener (Sonar-Operator). Am Motorrettungsboot wird ein integrierter Sonargeber befestigt, der die Schallwellen zur Unterwasserdarstellung aussendet und empfängt, für unsere eigenen Motorrettungsboote sind die Aufnahmehalter fest montiert.

Das besondere ist die Kombination von nach unten gerichtetem „Down-Scan“ und dem „Side-Scan“, mit dem das Gewässer bis zum Grund auf einer Breite von 40-50 Metern „durchleuchtet“ wird. Das Outdoor-Display, das in Verbindung mit einem speziellen Sonnenschutz auch bei tiefstehender, heller Sonne gut ablesbar ist, zeigt die reflektierten Schallwellen an und stellt Unterwasserstrukturen ebenso eindrucksvoll dar wie unter Wasser befindliche Körper und Gegenstände. Die Koordination der Suche erfolgt durch ein integriertes GPS-/GLONASS-Navigationssystem mit eigenen Gewässerkarten, so dass eine überlappende, sichere Absuche eines Gewässerabschnittes erfolgen kann.

Die Unterwassersuche wird dabei zur Nachbereitung auf Speicherkarten aufgezeichnet.

Wundern Sie sich nicht: bei einer Sonarsuche fährt das Motorrettungsboot augenscheinlich ziemlich langsam mit umgerechnet nur 5-8 km/h über Grund. Allerdings: Diese Möglichkeit der Unterwassersuche ist in der Fläche deutlich schneller und weniger risikobehaftet wie die Flächenabsuche mit Rettungstauchern, die bis maximal 20m Tiefe (Sonderfreigabe: 30m) suchen können und dabei nur eine sehr begrenzte Sichtweite von max. 5m haben.

Wenn die Sonarsuche erfolgreich ist, wird die Stelle im GPS sowie im Wasser gut sichtbar mit einer Boje markiert, in dem sehr begrenzten Suchbereich kann dann die gezielte Rettung von Personen / Bergung von Gegenständen erfolgen – das notwendige Personal / Material wird durch ein zweites Motorrettungsboot zugebracht.

Einsatzgerät

Hersteller: SIMRAD
Typ: NSS12 evo3
Geber: Kombigeber für CHIRP Downscan und Side-Scan
Stromversorgung: autark (12V-AGM-Batterie), 12V-Bordstrom, 230V
Beschaffung: 2020

Danke an:
– Gemeinde Mering für die Zweckspende
– On-Yacht für die Beschaffung
– OG Kuhsee für die Starthilfe

Personal

Sonarbediener (Sonar-Operator) sind Einsatzkräfte unserer Ortsgruppe mit der Grundqualifikation im Wasserrettungsdienst. Um als Sonar-Operator aktiv zu sein, ist eine spezielle, interne Ausbildung notwendig. In einem Theorieteil werden Grundlagen, Suchmuster, Gerätebedienung und die Auswertung von Sonarbildern intensiv geschult. In einer umfassenden Praxissequenz wird die Auswertung von Sonarbildern am Sonargerät geübt.

Die Sonarbediener müssen jedes Jahr mehrfach Übungsfahrten durchführen, um die durchaus spezielle Auswertung der Sonarbilder und die Gerätebedienung sicher zu beherrschen – nur die aktiv am Gerät ausgebildeten und fortgebildeten Einsatzkräfte bedienen das Sonar aktiv.

Einsatzgebiet

Das Sonar ist Bestandteil unseres modularen Einsatzkonzeptes und kann über die ILS Augsburg alarmiert werden, dabei ist neben unserem Stammgewässer Mandichosee (im Freibad sieht man ja Gott sei Dank meistens auf den Grund) ein Einsatz in unterschiedlichsten Gewässern (stehende und fließende Gewässer) möglich.

Wir arbeiten dabei sehr eng mit benachbarten Einheiten technischer Ortung zusammen, um uns gemeinsam weiter zu entwickeln und neue Standards zu etablieren.